Montag, 14. September 2015

Aus dem Leben ... hinter den Kuchen

Ein paar wirklich anstrengende Tage liegen hinter mir. Jetzt hatte ich wochenlang keine Geburtstagsfeste, Hochzeiten oder andere Festlichkeiten im Verwandenkreis und dann... bam! Alles gleichzeitig! Wie immer. Und natürlich volles Arbeitsprogramm. Ist klar oder? Deswegen hatte ich vom 09.09.2015 bis 12.09.2015 eine Torte für eine Babyparty, einen kleinen Geburtstagskuchen mit Überraschungsinhalt und ein essbares Hochzeitsgeschenk für einen Feuerwehrmann und seine Frau fertiggestellt.. 24 Stunden am Tag reichen da irgendwie nicht. Im Folgenden zeige ich einen kleinen Einblick in den normalen Wahnsinn hinter den Kuchen.

***

Mittwoch, 09.09.2015

21:00 Uhr: Oh! Ich muss Kuchen backen!

00:45 Uhr: Der letzte von 4 Kuchen ist gebacken. Zweimal Schokokuchen und zweimal Nusskuchen. Fehlt nur noch ein Großer. Aber der muss bis morgen warten. In wenigen Stunden geht der Wecker. gähn



Donnerstag, 10.09.2015
09:00 Uhr: Es gibt Tage. Und es gibt Tage. Und dann noch diese Nächte. Wuselzwerge erfolgreich im Kindergarten abgeliefert.

09:30 Uhr: Was für ein Glück das meine Mama auch backen kann - Geburtstagsfrühstück mit zwei wunderbar leckeren Kuchen genossen, nicht von mir. Ich hab ja auch Zeit zum Gratulieren. Und Genießen. Oder so.

11:30 Uhr: Viele gelbe Eier - ob das meine Frida (alias Kitchen Aid) schafft?

 Ja! Hat sie! 18 Eier in Null Komma Nix aufgeschlagen.

13:05 Uhr: Der große Kuchen muss in den Ofen!

13:30 Uhr: Der erste Kuchenturm steht.



14:30 Uhr: Ich muss mit den Kindern zum Spielplatz! Was backe ich da?!

15:00 Uhr: Eine Radtour mit dem Zwergenkind auf dem Laufrad ist eine Erfahrung. Veilleicht sollte ich das nächste mal keine solchen Abenteuer vor Kuchendringlichkeiten planen. Hm.

19:00 Uhr: Der Herr von und zu hat nicht gedacht, dass wir so fix wieder da sind ... bleibt das Einkaufen also mein Vergnügen. Likörchen. Und Brot.

19:30 Uhr: Wuselzwerge sind völlig geplättet sofort eingschlafen! Ole! Kuchen backen! ARGH! 

 22:30 Uhr: Die zweite Schicht Ganache des Kuchenturms steht

23:45 Uhr: Weißer Fondant und Schokolade - ich werde es nie lernen.

01:30 Uhr: Kuchen für die Babyparty steht. Mit Sternchen und Schuhen und sowas wie Rüschen. Hm.





Freitag, 11.09.2015
06:45 Uhr: Noch kälter als gestern. Gehts noch? Bald muss ich mit Heizdecke zur Arbeit radeln!

14:15 Uhr: Ich muss an meiner Pünktlichkeit feilen. Aber erstmal - Cappuccino.

15:00 Uhr: Wuselzwerge abholen, den großen Wuselzwerg  zum Opa-Nachmittag verabschieden, den kleinen Wuselzwerg bei Laune halten. Zwischendurch Kuchen zurechtschneiden. Und im Congnac ertränken. Und in Aprikosenmarmelade. Damit es dann nicht ganz so schlimm aussieht, gibt es Ganache oben drüber. Sieht gar nicht mal so aus, wie ich es wollte. Das könnte ein Chaoskuchen werden.

17:00 Uhr: Geschenke für das Geburtstagskind eingepackt, keinen Eierlikörkuchen mehr geschafft, auf den Manne warten und los gehts zum Geburtstagswürstlegrillen. Pause braucht der Mensch.

22:00 Uhr: Kinder im Bett, Mama auch. Frühschicht schaff ich sonst nicht. Wecker gestellt, um früher aufzustehen.

Samstag, 12.09.2015
03:30 Uhr: Verpennt. Wecker ging vor einer Stunde. Hilft nichts. Aufstehen. Kuchen eindecken, Kabel pressen, da und dort friemeln. Buchstaben ausschneiden. Die Küche nimmt allmählich die altbekannte Chaosgestalt an.

06:15 Uhr: Den dritten und letzten Kuchen zurechtgeschnitten, in Congnac getränkt, Aprikosenmarmelade und Ganache für die Form und schließlich das Eindecken des letzten Kuchens in letzter Minute fertig gemacht. Und dann. Radeln macht Spaß.

14:30 Uhr: Ab nach Hause, Wuselzwerge einpacken, großen Wuselzwerge bei Tante abliefern, kleinen Wuselzwerg beim Geburtstag abliefern und mich selbst bald einliefern. Geburtstag war mäßig erfolgreich. Für Spiele hat der kleine Wuselzwerg noch nicht so die Lust. Zum allein bleiben beim Geburtstag auch nicht. Also wird Muttern mit Geburtstagskuchen, Wienern und Brötchen abgefüttert und darf gedanklich durchgehen, was noch zu machen ist.

19:30 Uhr: Den großen Wuselzwerg eingesammelt, die beiden Wuselzwerge an den Papa übergeben und letzten Kuchen fertig gebastelt. Reißverschluss. Wer auf so ne bescheuerte Idee kurz vor knapp kommt. Zum verrückt werden. Immer das Gleiche.

20:30 Uhr: geduscht, Kuchen zusammen gepackt und ab zum Geburtstag von Christiane. Ich krieg einfach nicht genug von Geburtstagen.

00:00 Uhr: duschen und hundemüde ins Bett fallen. Ist ja nur noch ein Frühdienst, der überstanden werden muss.


Zum Fotografieren hatte ich bei den letzten beiden Kuchen einfach keine Zeit. Deswegen nur ganz schnelle, kurz vorm Überreichen oder Abholen gemachte, vom Handy. Zeitmanagement und so.

 Ein Telefunken - altes Funkgerät der Feuerwehr. Wurde als Kuchen gewünscht, da als "echten" Gegenstand zur Hochzeit verschenkt.

 Eine Handtasche in 1,5 Stunden. Leider. Aber über den Inhalt kann man sich freuen. Wer den halben Kuchen geschafft hat, darf aus dem Kuchen Geld entnehmen. Ich mag Überraschungs-Kuchen.

***
Ob und wann dieser Vor-Kuchen-Stress je aufhört, steht in den Sternen. Fakt ist, ich lern es einfach nicht mehr. Nein kann ich nicht sagen, vernünftiges Zeitmanagement bekomme ich auch nicht hin. Und hier steht seit Tagen alles Kopf. Ob es bessere sein würde, hätte ich ein "vernünftiges" Arbeitszimmer - keine Ahnung. Anders wäre es auf jeden Fall. Und nun. Bin ich müde. Sehr sogar. Da muss ich wieder nachschlafen.

Ich bemühe mich mal um eine ordentliche Küche.

Liebe Grüße

Minensie

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